Allein der Blick auf die Börsennotierung global agierender Pharmakonzerne genügt, um zu erkennen: Erkrankte Menschen sind ein lukratives Geschäft. So profitabel, dass ein ganzer Industriezweig die Krankheiten zum Investmentmarkt erhoben hat und von ihrem Fortbestand lebt.

An vorderster Stelle stehen die kostenintensiven „Volkskrankheiten“ – Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Osteoporose, entzündliche Gelenkerkrankungen usw. Anstatt deren Ursachen zu beseitigen, beschränkt sich die pharmaorientierte Medizin praktisch ausschließlich auf die Behandlung von Symptomen. Denn bei diesem „Geschäft mit der Krankheit“ lassen sich Milliardengewinne abschöpfen. Inzwischen übersteigen die weltweiten Umsätze der Pharmaindustrie bereits die Marke von einer Billion US-Dollar pro Jahr. Der Schlüssel zu den maßlosen Gewinnspannen der Pharmahersteller liegt in der Patentierbarkeit von synthetischen Wirkstoffen.

Dagegen sind natürliche Verbindungen aus Investorensicht uninteressant, da sie nicht patentfähig sind. Naturstoffe, die unser Organismus aus der Ernährung kennt und auf deren ausreichende Verfügbarkeit unser Stoffwechsel häufig sogar angewiesen ist, werden von der pharmaorientierten Medizin daher weitgehend ignoriert, ja sogar hartnäckig bekämpft.

Eindrücklich zeigt sich dies am Beispiel der Cholesterinsenker: Trotzdem schon in den achtziger Jahren anhand umfassender Studien nachgewiesen wurde, dass bereits der alleinige Einsatz von Vitamin B3 (Niacin) dem medikamentösen Ansatz zur Senkung der Blutfette überlegen ist, dauert die aggressive Vermarktung von Statinen bis heute an, obwohl bekannt ist, welch verhängnisvolle Nebenwirkungen diese Medikamente mit sich bringen. Ein anderes populäres Beispiel: Das vermeintliche „Universalmedikament“ Acetylsalicylsäure (ASS), bekannter unter dem Namen Aspirin®, das millionenfach eingesetzt wird als „Blutverdünner“ sowie als Schmerzmittel, trägt dazu bei, dem Körper Vitamin C zu entziehen. Ein Defizit an diesem essentiellen Vitamin hat wiederum gravierende Folgen – ganz besonders für das Herz-Kreislauf-System.

 

Gefährdung von Menschenleben

 

Doch was ist von angeblich hoch entwickelten Gesundheitssystemen zu halten, deren „Fortschritt“ dadurch gekennzeichnet ist, dass in erster Linie Profitinteressen bedient werden, während die arzneimittelbedingte Sterblichkeit zu den häufigsten Todesursachen zählt? Ausufernde Kosten, Klientelpolitik, Korruption und mafiöse Strukturen prägen das skrupellose Betrugsgeschäft mit der Krankheit genauso wie die Wiederkehr von Arzneimittelskandalen und die Ignoranz gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen der Ernährungs- und Mikronährstoffforschung. Erfolgt hier keine grundlegende Neuausrichtung des Gesundheitswesens: auf den Menschen, anstatt auf Gewinnmaximierung, so steht außer Frage, dass ganze Volkswirtschaften infolge der nicht mehr finanzierbaren Belastungen vor die Wand gefahren werden. Dabei ist längst klar, dass durch eine wirksame – also ursachenbezogene – Prävention die gegenwärtig so stark verbreiteten Zivilisationskrankheiten – einschließlich Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs – weitgehend beseitigt und somit die milliardenschweren Belastungen für öffentliche und private Haushalte erheblich reduziert werden können. Da aber mitnichten zu erwarten ist, dass jene gnadenlosen Wirtschaftsinteressen plötzlich vom „Investmentgeschäft mit der Krankheit“ zurückstehen werden, um stattdessen für ein präventives, also auf Vermeidung und der ursächlichen Beseitigung von Krankheiten beruhendes Gesundheitswesen einzutreten, obliegt es allein uns – den Menschen selbst – unser Recht auf Gesundheit wahrzunehmen und die Verbreitung pharmaunabhängiger, wissenschaftlich begründeter Forschungserkenntnisse vorantreiben und deren Umsetzung konsequent zu etablieren.